Furth im Wald

Ein urbanes Konglomerat vielfältiger, streitbarer zivilgesellschaftlicher Akteure.

 

Begünstigt durch die Lage in einer offenen Senke zwischen Oberpfälzer Wald und Bayerischem Wald wandelte sich die ehemalige Randlage im Schatten des „Eisernen Vorhangs“ längst zu einer lebendigen West-Ost-Drehscheibe. Eingebettet in eine wunderbare Landschaft mit vielfältigen touristischen Attraktionen zeigt sich die Stadt mit dem attraktiven Stadtplatzensemble und dem einzigartigen Stadtturm von ihrer besten Seite.

„Kulturstadt zwischen München und Prag“

Dieser Slogan ist kein Werbespruch überheblicher Provinzler auf halbem Weg zwischen diesen Metropolen. Er begründet sich auf ein sehr breites, qualitativ hochwertiges Kulturleben. Unübersehbar und allgegenwärtig ist dabei natürlich der Drachenstich. Waldbühne und Theaterverein runden den Bereich der darstellenden Kunst mit Volksschauspielen ab. Die Kirchenmusikreihe, der Opern- und Operettenverein, aber auch der Spielmannszug „Grenzfähnlein“ stehen für musikalisches Können auf Spitzenniveau.

Die Privatinitiativen „Historisches Kinderfest“, „Cave Gladium“, „Erlebniswelt Flederwisch“, „Felsengänge“ und „Wildgarten“ sind nicht nur touristische Highlights für nah und fern. Die Kulturamts-Initiativen „Bergwoche“, „Weiße Nacht“, „Kino am See“ und „Gemma Furth“ bieten Abwechslung und Zerstreuung. Nicht zu vergessen ist das Landestormuseum mit verschiedenen thematischen Aktionen auch außerhalb des Museums.

Kunst kennt keine Grenzen – öffnet neue Horizonte – bringt zusammen

In Sachen bildendender Kunst hält seit Jahrzenten der Kunstverein FREIRAUM die Fahne hoch. Seit 2013 ist er Mitglied in der Oberpfälzer Kulturkooperative „KoOpf“.

Unzählige Einzel- und Gruppenausstellungen, ein fulminantes, dreimalig in Folge wiederholtes Musikfestival, Vortragsreihen und vieles mehr sind ihm zu verdanken. Viele unterschiedliche Örtlichkeiten wurden bespielt, dadurch eindrucksvoll ans Licht der Öffentlichkeit gebracht und erhielten so nicht selten Kultstatus. Die „Alte Schreinerei“ und der Dachboden („HoherBoden“) der ehemaligen Knabenschule mit seinem voluminösen Dachstuhl seien hier beispielhaft genannt. Seit 2015 ist der Verein stolzer Besitzer eines Großteils des künstlerischen Nachlasses des modernen Glaskünstlers Erwin Pohl.

Seit vielen Jahren bemüht sich der Verein auch um eine Dauerausstellung zur Erinnerung an den Maler Helmut Sturm. Der in Furth geborene Mitbegründer der legendären Gruppe SPUR war später auch Professor an der „Akademie der Bildenden Künste“ in München. Helmut Sturm, eine der deutschen Gallionsfiguren der abstrakten Malerei, wurde 1991 mit der Berufung in den elitären Kreis der „Bayerischen Akademie der Schönen Künste“ in München große Ehre zuteil.

In Furth und näherer Umgebung ist eine außergewöhnlich hohe Dichte an Künstlern anzutreffen, die weitum ihresgleichen sucht. Ein Künstlernest, dem eine feste Präsentationräumlichkeit gut zu Gesicht stehen würde.